Mechtild Borrmann gewann mit diesem Buch den Krimipreis 2012 in der Kategorie National.
Zum Buch:
Robert Lubisch findet im Nachlass seines Vaters das Bild einer Frau, die er nicht kennt. Neugierig geworden macht er sich auf die Suche nach der Frau. Unterstützt wird er von einer Journalistin, die eine große Story wittert. Keiner der beiden ahnt wie dunkel die Geschichte um Liebe und Verrat wirklich ist.
Die äußere und auch zum Teil die innere Aufmachung des Buches erinnern einen stark an die Romane von Friedrich Dürrenmatt. Da ist ein scheinbar einfacher Plot, der aufgrund sprachlichen Geschicks ausgeweitet wird zu etwas tragischem, das alle handelnden Personen umschließt. Ähnlich wie bei einem Theaterstück gibt es wenige Schauplätze dafür aber viele intensive Dialoge, welche die Story vorantreiben.
Es ist ein intensives Buch, das sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält. Sofort ist man in der Geschichte über Liebe, Verrat, Politik, Geschichte und Mord. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt: 1939 und 1997. Um all das unter einen Hut zu bringen werden oftmals Hintergrundgeschichten der Personen vernachlässigt und Nebengeschichten nur angerissen. Trotzdem wirken die Personen gut gezeichnet und das Buch, trotzt des gewichtigen Inhaltes und der geringen Seitenzahl, nicht überfrachtet.
Das Schicksal der Menschen steht in diesem Buch ganz klar, ganz im Sinne von Dürrenmatt, über dem „einfachen“ Krimiplot.
Zusammengefasst:
Dies ist ein Krimi der einem viel mehr bietet als es auf den ersten Blick erscheint.
Aus der Redaktion:
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Interessanter Fakt: Mechtild Borrmann arbeitet eine Zeitlang als Tanztheater-Pädagogin für verschiedene Tanz- und Theaterprojekte.
Hörbuchempfehlung:
- TB: 9,95 €
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