Dieser Erstlings-Roman von Louise Penny erhielt gleich fünf internationale Krimipreise.
Zum Buch:
In einem Dorf nahe Montreal wird die pensionierte Lehrerin Jane Neal im Wald von einem Pfeil getötet. Die Polizei geht zunächst von einem tragischen Jagdunfall aus, muss sich aber doch fragen, ob nicht viel mehr dahinter steckt.
Fast könnte man meinen, man befände sich in einem Agatha Christie Roman. Ein kleines gemütliches Dorf mit einer etwas schrulligen Einwohnerschaft, das sich mit einem Mord auseinander setzen muss. Man würde sich nicht wundern, wenn Miss Marple um die Ecke kommt um von St. Mary Mead zu erzählen. Die Illusion wäre perfekt, wenn nicht die tiefenpsychologischen Ansätze wären, die heutzutage einen Krimi fast zwangsläufig begleiten und das Dorf nicht in Kanada liegen würde.
Diese Mischung aus alt und neu ergibt einen spannenden und flüssig zu lesenden Roman. Der trotz des recht einfachen Plots immer spannend bleibt und mit einer Reihe von liebenswerten, teilweise aber recht schrulligen Figuren aufwarten kann. Diese sind so realistisch und für den Leser greifbar, dass man zu Recht von einem großen Pluspunkt sprechen kann. Abgerundet wird das ganze durch einen sehr feinen Humor der bescheiden im Hintergrund bleibt. Für Agatha Christie oder Elisabeth George Fans ist dieses Buch schon fast ein Muss.
Ein sehr gelungener Auftakt der Inspector-Gamache-Reihe. Auch wenn es, gewollt oder nicht, sehr viele Ähnlichkeiten zu Martha Grimes Buch „Inspektor Jury schläft außer Haus“ gibt.
Zusammengefasst:
Würde Agatha Christie heutzutage Bücher schreiben, sie würden sehr wahrscheinlich so sein wie dieses hier.
Aus der Redaktion:
Ähnlicher Autor: Agatha Christie
Ähnliches Buch: Inspektor Jury schläft außer Haus – Martha Grimes
Interessanter Fakt: Für dieses Debüt fand Louise Penny keinen Nordamerikanischen Verlag. So wurde das Buch zuerst in England veröffentlicht.
- TB: 7,95 €
Neueste Kommentare