„Süden“ belegte Platz 2 des Deutschen Krimipreises im Jahr 2012.
Zum Buch
Der ehemalige Polizist Tabor Süden ist zurück in München. Er nimmt einen Job als Detektiv an und soll nun den seit zwei Jahren vermissten Wirt Raimund Zacherl finden. Die Gespräche mit seinen Freunden und Bekannten zeigen schnell, dass den Wirt scheinbar niemand wirklich kannte.
Hat man dieses Buch zu Ende gelesen, kann es durchaus passieren, dass man erleichtert ist. Zum einen erleichtert darüber, dass man nun endlich wieder Luft holen kann. Denn spannend ist dieses Buch, keine Frage. Manche Passagen sind so mitreißend geschrieben, dass man beim Lesen das Gefühl hat den Atem anzuhalten. Dabei passiert eigentlich nicht viel in diesem Buch. Der Detektiv sucht einen Vermissten und redet mit Menschen, die ihn kannten, oder das zumindest dachten. Aber die Menschen und deren Geschichten sind so lebensnah, dass man als Leser dem Sog dieses Buches fast nicht entgehen kann.
Genau das ist der zweite Grund, aus dem man man erleichtert ist, dieses Buch aus der Hand zu legen. Man ist dieser deprimierenden Atmosphäre entkommen. Denn dieses Buch ist auch voller Geschichten über Menschen, die sich fragen:“ Ist mein Leben eigentlich lebenswert?“ Und über Menschen, die sich diese Frage lieber nicht stellen wollen. Viel Alkohol fließt die Kehlen hinunter, Zigaretten werden geraucht und in dunklen Kneipen über das Leben philosophiert. Nach dieser Lektüre hat man einfach dass Bedürfnis draußen in der Sonne einen langen Spaziergang zu machen und über das eben gelesene nachzudenken.
Zusammengefasst
Atmosphärisch dichte Geschichte über Lebensträume. Ein eindrucksvoller Krimi der leisen Art.
Aus der Redaktion:
Ähnlicher Autor: Fred Vargas
Ähnliches Buch: Wahrheit – Peter Temple
Interessanter Fakt: Friedrich Ani wurde bisher fünfmal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet (einmal Platz 1, viermal Platz 2).
Hörbuchempfehlung:
- TB: 9,99€
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