Dorothy L. Sayers zählt neben Agatha Christie zu den ersten und großen englischen „Crime-Ladies“.
Zum Buch
Harriet Vane ist eine erfolgreiche Krimiautorin, die zu einem ehemaligen Treffen an ihrer Universität Oxford eingeladen wird. Dort wird ihr ein Drohbrief zugesteckt, den sie als Scherz abtut. Doch als sich die merkwürdigen Vorkommnisse an der nur für Frauen zugelassenen Universität häufen, bittet sie ihren Bekannten Lord Peter Wimsey, sich mit ihr auf die Suche nach der Übeltäterin zu begeben.
Man sollte beim Begriff „Englischer-Krimi-Klassiker“ tunlichst vermeiden, einen Agatha Christie Roman zu erwarten. Im Vergleich zu Agatha Christie, die für ihre überraschenden Plots geliebt wird, liegt die Stärke von Sayers in der gesellschaftlichen Beobachtung. So läuft der Kriminalfall meist nebenher in diesem Buch. Dafür erfährt man sehr viel über das Leben und die gesellschaftlichen- und politischen Ansichten der Menschen in den 30’er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts. Die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und Wissenschaft werden oft und ausgiebig diskutiert. Dadurch ist die Grenze zwischen Kriminal- und Gesellschaftsroman sehr fließend in diesem Buch. Das bedeutet für den Leser, dass die Spannung auf Sparflamme gehalten wird. Das Buch scheut sich nicht einige Längen zu gehen. Neben der Rolle der Frau werden auch die Themen Literatur, Liebe, Herz und Verstand ausgiebig diskutiert.
Die geheimnisvollen Vorkommisse an der Universität erscheinen aus heutiger Krimi-Sicht eher harmlos und der Plot ist recht einfach gestrickt. Dafür wird man mit sprachlichem Geschick und einem Blick in die Vergangenheit belohnt.
Zusammengefasst
Ein Klassiker des englischen Krimis der seine Stärke in der gesellschaftlichen Beobachtung hat.
Aus der Redaktion
Ähnlicher Autor: Agatha Christie
Ähnliches Buch: Die Schattenhand – Agatha Christie
Interessanter Fakt: Dies ist der zehnte Fall mit der Figur des Lord Peter Wimsey.
Verfilmungen:
Hörbuch Empfehlung:
- TB: 9,99€
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